ICD-10

In der ambulanten und stationären Versorgung und in der Todesursachenstatistik werden Diagnosen nach dem sogenannten ICD-10 verschlüsselt. Die Abkürzung ICD steht für "International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems"; die Ziffer 10 bezeichnet deren 10. Revision. Diese Klassifikation wurde von der Weltgesundheitsorganisation erstellt und vom DIMDI (Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information) ins Deutsche übertragen. Die aktuelle deutsche Version heißt ICD-10-GM Version 2024, wobei "GM" für "German Modification" steht.

Die Basis des ICD-10-GM ist ein verschlüsseltes alphanumerisches Verzeichnis mit 3-stelligen Kategorien, von denen jede in bis zu zehn 4-stellige Unterkategorien weiter unterteilt werden kann. Die Schlüsselnummern mit einem Buchstaben an der 1. Stelle und einer Ziffer an der 2., 3. und 4. Stelle gibt Aufschluss über Kapitel, Gruppen, Kategorie und Unterkategorie der Diagnose (die 4. Stelle steht hinter einem Punkt).

Eine vereinfachte und minimierte Form des ICD-10-GM dürfen lediglich Ärzte in der hausärztlichen Versorgung, Ärzte im organisierten Notfalldienst sowie Fachärzte bei Diagnosen außerhalb ihres eigenen Fachgebietes verschlüsseln. Fachärzte innerhalb ihres eigenen Fachgebietes müssen dagegen ebenso wie Krankenhausärzte die vollständige ICD-10 Verschlüsselung verwenden.